Die Brücke

Nach nur knapp 2½ Jahren Bauzeit ist das markanteste Bauwerk der Umfahrung Klosters, die Sunnibergbrücke vollendet und kann dem Verkehr übergeben werden, wenn auch für die nächsten Jahre erst dem Bauverkehr. Alle Beteiligten, vom planenden Ingenieur bis zum Eisenleger auf dem luftigen Vorbaugerüst können stolz auf dieses Werk sein. Wohl selten sind 8500 m3 Beton so schwerelos über ein Tal gespannt

worden.

Das Schrägseil-Brückenkonzept beeindruckt aufgrund der grossen technischen Innovation und der überzeugenden Ästhetik überdurchschnittlich. Die Brücke dominiert nicht, sie fügt sich schlank und transparent in das teils bewaldete, teils landwirtschaftlich kultivierte Prättigau ein. Für die Benützer bei der Überfahrt wie auch für den aussenstehenden Betrachter ergibt sich ein faszinierendes Brückenerlebnis. Das Wahrzeichen der Umfahrung Klosters ist gesetzt: Innovative Schrägseiltechnik und bewährtes Bauhandwerk haben dem Baustoff Beton ein neues Denkmal gesetzt.

Die Brücke weist mit vier Pylonen drei grosse Hauptfelder und zwei kleinere Randfelder auf. Wegen der starken Krümmung im Grundriss (R = 503 m) kann der Brückenträger an beiden Enden ohne Dilatationsfugen fest mit den Widerlagern verbunden werden. Dadurch werden die aufgelösten Brückenpfeiler auf Fahrbahnhöhe längs und quer fast unverschiebbar gehalten. Die Pylone über der Fahrbahn sind mit Im Jahr 2001 bekam die Sunnibergbrücke an der Konferenz der Internationalen Vereinigung für Brückenbau und Hochbau (IABSE) eine wichtige Auszeichnung, nämlich den 2001 Outstanding Structure Award, verliehen.

Die IABSE prämiert mit diesem Ehrenzeichen weltweit hervorragende Bauwerke, welche durch die Innovativität und Kreativität ihres Entwurfes ganz besonders Ausdruck der Baukunst sind.

Der Preis besteht aus einer Urkunde für den Ingenieur, Architekten, Bauunternehmer sowie Bauherrn und in einer Plakette, die am 15. September 2001 an der Fahrbahnbrüstung der Sunnibergbrücke befestigt wurde. 14 bis 16 m Höhe relativ kurz; sie sind wegen der Lichtraumverhältnisse in der Kurve leicht nach aussen geneigt und bilden mit den Pfeilern eine statische und formale Einheit. Die Längenänderungen des Überbaus werden durch horizontale Radiusveränderungen aufgenommen. Die  flachgeneigten Schrägkabel sind in klarer Harfenform angeordnet. Der Trägerquerschnitt besteht aus einer Platte mit schlanken Randverstärkungen. Die gegenüber einer traditionellen Freivorbaubrücke höheren Kosten sind wegen der ungewöhnlichen Eleganz dieser weithin sichtbaren, architektonisch ausdrucksvollen Brücke unbedingt gerechtfertigt.

Die Baukosten betrugen total 20 Millionen Franken.

 

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